Wo ist der beste Platz für einen Funkgerätelautsprecher? In der Fahrertür ist er nicht. Zumindest, wenn es um den Einbauaufwand geht.
Wenn man den Funkgerätelautsprecher nicht über die Bluetooth-Freisprecheinrichtung in das Autoradio einkoppelt, ergibt sich die klassische Frage: Wo baue in den Lautsprecher am besten ein? Hier bieten sich zwei Positionen an:
Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden.
Vor dem Abnehmen der Türverkleidung ist es sinnvoll, Ersatz für die Befestigungsclips bereitzulegen. Im Spiegeldreieck befinden sich drei, in der Türverkleidung selbst neun weiße Clips, die von Mazda in Gold aufgewogen werden. Es passen aber auch ähnliche Clips für Opel, die deutlich preisgünstiger und vor allen leichter erhältlich sind.
Der Versuch, die Kabelbinder mit Befestigungsanker zerstörungsfrei aus der Tür zu lösen ist sehr unerquicklich — auch hier: wohl dem, der die entsprechenden Ersatzteile schon parat hat.
Mit dem entsprechenden Werkzeug — oder einfach einem breiten, dick mit Gewebeband umwickelten Schraubendreher — ist dann das Abnehmen der Türverkleidung kein großer Akt mehr, wenn man die entsprechenden Reserve-Clips parat hat. Bei mir haben übrigens von den neun Clips in der Tür genau sieben die unfachmännische Öffnung überlebt.
Man kann sich darauf gefaßt machen, erst einmal etliche Kabelverbindungen auseinanderzustecken. Alle Verbindungen sind verriegelt, aber problemlos zu lösen. Über dem serienmäßigen Tief- und Mitteltöner, unterhalb der Schalterbatterie für die Fensterheber, befindet sich ein passender Bereich, in dem genügend Platz für den Lautsprecher ist, in dem er nicht mit Kabeln oder einem Befestigungsdom kollidiert.
Das Schneiden der Lautsprecher in die „Türpappe“ — die, genau wie die innere Türverkleidung aus dem Kunststoff ABS besteht — geht einfacher, als gedacht. Ich habe hierzu einfach eine zentrale Bohrung gesetzt und den Rest der kreisförmigen Öffnung mit einem Anreißzirkel von der Rückseite her gefurcht. Am Schluß wurde der dünne Rest dann mit einem Skalpell nachgezogen.
Weitaus aufwendiger ist es, das Lautsprecherkabel in den Innenraum des Fahrzeugs zu ziehen. Um genau zu sein, ist dies der aufwendigste Teil des kompletten Einbaus. Im Türstecker des Kabelbaums befindet sich zwar ein kleiner Freiraum, durch den sich das Kabel mühelos stecken läßt — auf der Innenseite kommt das Kabel dann allerdings in der A-Säule an. Das passende Fenster in der A-Säule, durch das das Kabel in den Innenraum gezogen werden kann, befindet sich jedoch noch oberhalb des Komfortsteuergeräts (?) weit im Inneren des Armaturenbretts.
Wenn man nicht gerade mit dem passenden Werkzeug für eine Kolonoskopie ausgestattet ist, bleibt nur der Abbau des unteren Teils des Armaturenbretts, bis man die beiden oberen Schrauben des letztgenannten Steuergeräts lösen kann (auf der Unterseite ist es mit einer Art Plombe befestigt), dieses leicht beiseite drücken kann, um dann mit schmaler Hand mit zwei Fingern in das besagte Fenster in der A-Säule greifen zu können, um das Lautsprecherkabel durchzuziehen. Um beim Durchziehen ein wenig Freiraum zu haben, habe ich kurzerhand die Fahrertür abmontiert.
Kurz: Ein Kabel in die Fahrertür zu ziehen gehört zu den Möglichkeiten, sein Auto besser kennenzulernen.
Immerhin: Ist alles wieder zusammengebaut, gibt es am Ergebnis wenig auszusetzen. Durch die solide gedämmte Tür ist der Klang und damit die Sprachverständlichkeit gut.