„Funken - macht das eigentlich heute noch jemand, wo es doch billige Handys und schnelles Internet gibt?”
Diese Frage habe ich schon oft gehört. Die beste Antwort, die mir bislang einfiel, war eine Gegenfrage:
„Reiten - macht das eigentlich heute noch jemand, seitdem es Autos und Motorräder gibt?” - Die Antwort auf beide Fragen dürfte die gleiche sein.
Heutzutage kann jeder mit seinem Mobiltelefon um die Erde telefonieren, im Internet mit hoher Geschwindigkeit Daten übertragen und mit fremden Leuten chatten. Die moderne Hochtechnologie hat scheinbar jedes technische Problem der Kommunikation überwunden, doch ist man zum reinen Anwender degradiert.
Amateurfunk ist etwas komplett Anderes. Der lizenzierte Funkamateur kann und darf seine Funkgeräte, Antennen und andere Gerätschaften selber bauen. Er hat zuvor in einer Prüfung bei der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) sein Fachwissen über Technik und Gesetzeskunde unter Beweis gestellt.
Viele Funkamateure, so auch ich, sind im Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC)[1]. Neben den zahlreichen Vorteilen, die eine solche Vereinigung seinen Mitgliedern bietet, schätze ich auch die Atmosphäre da: Sicherlich kennt jeder, der sich für Technik interressiert, die verständnislosen Blicke Umsitzender in der Wirtschaft oder auf Feiern, wenn man sich plötzlich einmal über irgendein technisches Thema unterhält. Unter Funkamateuren dagegen weiß man sich unter einer Zahl Gleichgesinnter, da hier der Anteil an Ingenieuren, Technikern oder einfach nur an Technikinterressierten naturgemäß sehr hoch ist.
Neben dem Funkbetrieb bietet dieses Hobby selbstverständlich auch die Möglichkeit zu anderen Aktivitäten, doch das wurde auf der Seite meines Ortsvereins[2] so umfangreich dargelegt, daß ich da nicht mithalten kann.