Die Standardmaus. Zu ihr wurde schon alles geschrieben. Und das von fast jedem. Zum Glück ist im Internet viel Platz. Deswegen kommen jetzt sechs Dinge über Computermäuse, die Du vermutlich sowieso schon immer wusstest. Punkt Nummer fünf wird Dich am wenigsten überraschen!
Im vorherigen Teil ging es um die abstrakte Methodik, wie sich Software und ihre Bedienung mit einer Computermaus oder einem anderen Zeigegerät beschreiben läßt. In diesem Teil geht es darum, was wir mit der normalen Computermaus machen, und was die Computermaus mit uns macht.
Bei Nutzung einer Standardmaus...
Zu jedem dieser Aufzählungspunkte, der für die Nutzung einer Standardmaus zutrifft, begegnet uns noch ein Modell, bei dem das exakte Gegenteil der Fall sein wird. Aber zuerst werden diese Punkte noch einmal genauer betrachtet.
Die meisten Nutzer schieben die Maus mit dem Daumen und dem Ring- und kleinen Finger über den Tisch. Zeige- und Mittelfinger sind locker auf die Maustasten aufgelegt oder sogar leicht angehoben, um die drei Maustasten bedienen zu können.
Für eine grobe Positionierung ruht meist der Unterarm oder das Handgelenk auf dem Schreibtisch. Bewegungen in horizontaler Richtung erfolgen durch eine Drehung im Handgelenk, bei schnellen vertikalen Bewegungen wird die Maus mit den äußeren drei Fingern geschoben oder gezogen. Ist der grobe Bildschirmbereich erreicht, wird der Unterarm nachgezogen.
Für eine präzise Positionierung wird der Handballen meist am Schreibtisch abgestützt, um die Maus dann mit den äußeren drei Fingern präzise positionieren zu können. Viele Nutzer spreizen bei feinster Positionierung Zeige- und Mittelfinger von den Maustasten ab, um ein feineres Gefühl für die horizontale Bewegung der Maus zu haben. Damit ist nicht nur die Bewegung selbst bei hoher Präzision anstrengender, sondern auch der anschließende Mausklick.
Dazu tragen zwei Mechanismen bei: Zum einen verhindert eine gedrückte Maustaste die schnelle und präzise Führung mit drei Fingern, so dass der komplette Unterarm —vor allem bei vertikalen Bewegungen— bewegt werden muss.
Der zweite Grund liegt im Muskelaufbau unseres Unterarms. Die Muskelstränge, die für die Bewegung der einzelnen Finger und der Hand zuständig sind, sind eng miteinander gepackt. Eine Vorspannung in den Muskeln für Zeige-, Mittel- oder Ringfinger beeinträchtigt auch die Beweglichkeit der Muskeln für die Positionierung der anderen Finger und des Handgelenks. Dadurch, dass unser Handgelenk einwärts gedreht ist, wenn unsere Handfläche auf dem Mausrücken liegt, wird dieser Effekt noch verstärkt.
Der Zweite Grund ist auch dafür verantwortlich, dass bei einer gedrückten rechten Maustaste der Arm noch stärker als bei einer gedrückten linken Maustaste verspannt ist, da die Muskeln für den Mittel- oder Ringfinger stärker an die anderen Muskeln im Unterarm gekoppelt sind. Mehr vorgespannte Muskelstränge für mehrere betätigte Tasten schränken die Beweglichkeit noch weiter ein.
Das können Sie selbst ausprobieren.
Auch das können Sie selbst ausprobieren.
Um beurteilen zu können, wie anstrengend die Arbeit mit einer bestimmten Software ist, reicht es nicht aus, die Anzahl der Klicks oder den zurückgelegten Weg zu vergleichen. Mit den atomaren Aktionen aus Teil 2 und Teil 3 haben wir jedoch das Handwerkszeug für einen brauchbaren Vergleich schon bei der Hand. Im nächsten Teil nutzen wir dieses Wissen, um zu ergründen, für welche Anwendungsfälle welche Mausformen Vor- und Nachteile mit sich bringen.